Hannover im Film: Zweiter Weltkrieg und Wiederaufbau

Filmplakat Hannover im Film:  Zweiter Weltkrieg und Wiederaufbau
Zum 70. Jahrestag des Kriegendes in Europa am 08.05.1945
Zur Erinnerung an das Kriegsende in Europa vor 70 Jahren!
Mit Unterstützung der Gesellschaft für Filmstudien e.V.
Mit Einführung von Dr. Peter Stettner, Gesellschaft für Filmstudien, Hannover
7 Hannoverfilme 1945-1960, 63 Min.stumm (5,-/erm: 4,-Euro)
Hannover in 7 Filmen zwischen 1945 und 1960:

Siegesparade – Hannover September 1940 (8 min, s/w, 1940, stumm)
Nach der Beendigung des Frankreichfeldzugs Ende Juni 1940 kehrten große Teile der deutschen Truppen zu ihren Standorten im Deutschen Reich zurück. Diese Rückkehr wurde mit Paraden gefeiert. Eine solche Siegesparade ist hier zu sehen: Ausgangspunkt ist der Waterlooplatz, von wo aus der Vorbeimarsch über Friedrichstraße, Aegi und Georgstraße in die Innenstadt führt.

Nächtliche Bombardierung 22./23.09.1943 (1:45 min, s/w, 1943, stumm)
Luftangriff der Royal Air Force vom 22./23. September 1943 auf Hannover, aufgenommen von der Royal Air Force. Ziel des Angriffs war das Zentrum mit den Bahnanlagen und der Continental AG. Allerdings wurden überwiegend die unbebaute Leinemasch und die südlichen Stadtteile Döhren, Wülfel und Bemerode getroffen.

Hannover April 1945 – Flug über die zerstörte Stadt (2:30 min, s/w, 1945, stumm)
Am 10. April wurde Hannover von amerikanischen Truppen fast kampflos eingenommen. Kurze Zeit später rückten britische Truppen nach und übernahmen die Stadt. Die in diesem Filmdokument vorliegende Luftaufnahme wurde von einem niedrig fliegenden britischen Flugzeug aus aufgenommen.
Zu sehen sind zunächst zerstörte Straßenzüge in der Oststadt, die Unterführung unter der Celler Straße ist zu erkennen, Bahnanlagen, den Hauptgüterbahnhof, die Nordstadt mit der St. Marienkirche, die Kopernikusstraße mit dem Hochbunker, weitere Bahnanlagen, das Verwaltungsgebäude der Continental AG an der Vahrenwalderstraße und schließlich zerstörte Straßenzüge in Vahrenwald.

Hannover Hauptbahnhof – 11. April 1945 (2 min, s/w, 1945, stumm)
Das Filmdokument zeigt 2,5 Minuten Bodenaufnahmen vom zerstörten Hauptbahnhof. Neben den zerstörten Gebäuden und Anlagen sind kleine Menschengruppen zu erkennen, die auf dem Bahnhofsgelände campieren. Das Leben scheint still zu stehen. Am Ende eines Kameraschwenks sieht man die Silhouette der Stadt mit dem zerstörten Turm der Marktkirche.

Einmarsch amerikanischer Truppen in Hannover-Linden – April 1945 (1:30 min, s/w, 1945)
Gedreht von amerikanischen Kameramännern beim Einmarsch der Truppen in Hannover in den Morgenstunden am 10.04.1945. Zu sehen ist der Einmarsch der US-Truppen über die Limmerstraße, bevor der Weg weiter über den Küchengarten führte.

Hannover 1949/50 (22 Min., R. Heinz Koberg, 1950, s/w, stumm)
Der Film ist der erste einer Reihe von in den 1950er Jahren nahezu jährlich gedrehten "Wiederaufbau-Filmen", die Heinz Koberg – im Hauptberuf Pressefotograf und Redakteur bei der Hannoverschen Presse – bis 1960 in und über Hannover drehte. Nach einem Rückblick auf die Kriegszerstörte Stadt geht es um den Beginn des Wohnungsbaus sowie der Neubau bzw. die Wiedererrichtung des Stadtkerns und von zentralen und bedeutsamen hannoverschen Gebäuden wie der Niedersachsenhalle, dem Funkhaus, der Marktkirche, dem Kuppelsaal, dem Opernhaus etc. Dazwischen sind Bilder vom Handels-, Sport- und Kulturleben zu sehen: Von der Industriemesse, vom Sechs-Tage-Rennen, von Maschsee-Regatten, von Ballett und Gartentheater in Herrenhausen.

Alle machen mit – der Wiederaufbau in Hannover (26 Min., R. Heinz Koberg, 1960, s/w, Tonfilm)
Zunächst werden Bilder des Vorkriegs-Hannovers gezeigt, daran anschließend das Resultat des Zweiten Weltkrieges, die Trümmerlandschaft Hannovers. Sodann werden der Beginn und die einzelnen Schritte des Wiederaufbaus bis Ende 1950 rekapituliert: Räumarbeiten, die Herstellung von Bausteinen aus Trümmermaterial, der Planungs-Wettbewerb für den Aufbau der Innenstadt. Weiter geht es um neue Verkehrswege, Wohnviertel, Schulen, Krankenhäuser und Freizeiteinrichtungen, deren Bau nicht zuletzt durch Engagement und Zusammenarbeit der Bürger möglich geworden ist. In der Darstellung wirft Koberg auch einen Blick in den damaligen Schulunterricht, der recht amüsante Szenen offenbart.

Spieltermine